Screening von "Kafka's Last Trial" bei den Jüdischen Kulturwochen Stuttgart

Das Haus des Dokumentarfilms präsentiert im Rahmen der Jüdischen Kulturwochen Stuttgart den Dokumentarfilm "Kafka's Last Trial" von Eliran Peled als Matinee – eine Kooperation mit dem Haus der Geschichte BW und den Jüdischen Filmtagen Hamburg.

Wem gehört das literarische Erbe von Franz Kafka? Diese Frage schwebt jahrelang über dem juristischen Streit zwischen Bibliotheken, Archiven und den Erben von Kafkas bestem Freund und Nachlassverwalter Max Brod.

Bei seinem Tod 1924 hinterlässt Franz Kafka Max Brod eine umfangreiche Sammlung unveröffentlichter Manuskripte mit der Anweisung, diese zu vernichten. Brod übergeht den Wunsch und nimmt die Manuskripte mit, als ihm 1939 mit dem letzten Zug aus Prag die Flucht ins Exil gelingt. Viele der Texte lässt er posthum publizieren, darunter „Der Prozess“ und „Brief an den Vater“. Kafkas Handschriften schenkt Brod seiner Sekretärin und Vertrauten Ilse Ester Hoffe. Hoffe verschenkt sie noch zu Lebzeiten an ihre beiden Töchter weiter. Aber dürfen diese nun damit tun, was sie wollen?

In "Kafka's Last Trial" erzählt Regisseur Eliran Peled basierend auf dem gleichnamigen Buch von Benjamin Balint das juristische Tauziehen um Kafkas Nachlass. Uneindeutigkeiten, verborgene Absichten, absurde Verwicklungen und die Ohnmacht des Einzelnen gegenüber den Institutionen, all das wirkt, als sei es selbst einem Kafka-Werk entsprungen.

Im Anschluss an die Vorführung folgt ein Filmgespräch mit Literaturwissenschaftler
Dr. Sebastian Schirrmeister (Universität Hamburg).