Messevorbereitung mit Henning Schönenberger

Im Rahmen einer Kick-Off-Veranstaltung für den THE LÄND-Stand auf der Frankfurter Buchmesse 2024 gab Henning Schönenberger, Vice President für Content Innovation bei Springer Nature, den Vertreter*innen der für den Stand ausgewählten Start-ups und Kreativunternehmen wertvolle Tipps zur optimalen Vorbereitung auf die Frankfurter Buchmesse. Springer Nature ist Verlagspartner für den Landesstand auf der Frankfurter Buchmesse 2024. Im Folgenden haben wir die Tipps von Henning Schönenberger zusammengefasst.

Q&A: Was ist vor, während und nach dem Messebesuch wichtig?

Wie finden Start-ups und Unternehmen aus der Kultur- und Kreativbranche im Vorfeld der Frankfurter Buchmesse die richtigen Ansprechpartner*innen für ihre Anliegen?

Es ist wichtig, sich frühzeitig Zeit für die Recherche und Identifikation relevanter Personen zu nehmen. Dabei kann es helfen, sich die Stellen- und Funktionsbezeichnungen von potentiell interessanten Ansprech- und Kooperationspartner*innen genauer anzusehen. Für Start-ups und junge Unternehmen, die ihre Produkte in der Buch- und Medienbranche platzieren möchten, könnten zum Beispiel Personen mit den Wörtern "Innovation", "Product Innovation", "Business Development", "Digital Media" oder "Investor Relations" in der Stellenbezeichnung relevant sein.

Macht es Sinn, schon vor der Messe Termine zu vereinbaren?

Auf jeden Fall. Die Termine sind oft schnell ausgebucht. Eine Kontaktaufnahme ist einige Monate im Voraus empfehlenswert. Eine entsprechende E-Mail sollte möglichst kurz sein und aus meiner Sicht zwei Botschaften transportieren: die Vorstellung des eigenen Produkts und die Skizzierung des Problems, welches dieses Produkt bei der angedachten Zielgruppe löst. Wenn man diese beiden Punkte auf den Punkt gebracht und interessant zu erzählen vermag, öffnen sich Türen. Auch eine frühzeitige Vernetzung auf LinkedIn macht Sinn.

Wie können Start-ups und Kreativunternehmen auf der Frankfurter Buchmesse am besten vorgehen, um sich zu vernetzen und ihre Produkte vorzustellen?

Sie sollten während der Messe und in Gesprächen immer in der Lage sein, ad hoc ihre Produkte zu pitchen – prägnant, kompakt und verständlich. Der Austausch von Visitenkarten ist zwar "old school", aber durchaus noch üblich. Weil so viele Gespräche nacheinander stattfinden, ist es sinnvoll, sich direkt im Anschluss an ein Gespräch Notizen zu machen, um das Besprochene für eine spätere zweite Kontaktaufnahme strukturiert zu nutzen. Wichtig: Bringt eine hohe Frustrationstoleranz mit – (nur) bei Einzelnen könnt ihr punkten.

Wann ist der beste Zeitpunkt, um jemanden anzusprechen?

Direkt nach einer Veranstaltung und Bühnen- beziehungsweise Stresssituation. Dann sind das Adrenalin und die Aufnahmefähigkeit der Protagonisten erfahrungsgemäß am höchsten.

Wie sieht eine gute Nachbereitung der Messe aus?

Zwei bis drei Wochen nach der Messe sollte eine intensive Nachbereitung stattfinden. Nehmt den Faden, Bezug und persönlichen Kontakt auf und konkretisiert euer Angebot bei ausgewählten Personen.

Was suchen Verlage auf der Frankfurter Buchmesse?

Aus meiner Sicht hat sich die Zielsetzung von Verlagen auf der Buchmesse gewandelt. Es geht um das Geschäft mit Rechten und Lizenzen, weniger um den einzelnen und direkten Buchverkauf. Vor allem aber geht es Verlagen darum, sich und ihr neues Programm zu präsentieren und Kontakte zu Geschäftspartner*innen zu pflegen und neu aufzubauen. Und auch darum, sich von anderen inspirieren zu lassen und innovative Ideen für das eigene Geschäft zu generieren. Was geblieben ist: es geht um Bücher und ihre begeisterten Leser*innen. Letzten Endes ist die Buchmesse nicht nur ein Branchentreff, sondern auch ein Kulturgut.

Feldmann im Portrait
Laura Feldmann

Eventmanagerin

Unit Kultur- und Kreativwirtschaft

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