MFG Kreativ
Da, wo sich Geschichte zu wiederholen scheint, gilt es, noch einmal zurückzublicken. Mit dem Theaterstück "Die ganze Hand. Eugen Bolz. Politiker & Widerständler" über den Rottenburger Politiker und Widerstandskämpfer Eugen Bolz trifft das Theater Lindenhof den Nerv der Zeit. Eine Inszenierung die mit reduzierten Mitteln das Publikum kreativ und intensiv in ihren Bann zieht.
"Ich bin ein großer Fan des Lindenhof-Konzepts und der kreativen Leistung, die Geschichten und Geschichte quasi fühlbar macht. Dies wird vor allem durch den Einsatz von multiplen Ebenen des Erzählens hervorgerufen."
Dominique Schuchmann, Jurymitglied
In Rottenburg mit dem Bekenner-Bischof Joannes Baptista Sproll wird Eugen Bolz als katholisch-demokratischer Märtyrer verehrt. Mit diesem Mythos setzte sich Jeremias Heppeler mit einem Doku-Drama auseinander. Letzten Endes geht es um die Frage, warum der deutsche Widerstand gegen den Nationalsozialismus gescheitert ist. Regisseur Christof Küster inszenierte das Stück multimedial, an der Seite María Martínez Peña für Bühne und Kostüme.
"Eugen Bolz bewundere ich für seinen Mut […], aus der Lethargie auszubrechen und sich dabei den Gespenstern seiner eigenen Vergangenheit zu stellen. Und für seine Standhaftigkeit. Ich glaube aber auch, dass es wichtig ist, dass wir Eugen Bolz nicht einfach nur als Heldenfigur erinnern, sondern seinen Lebensweg auch als nachhaltige Warnung verstehen."
Jeremias Heppler
"Die ganze Hand" entstand in Kooperation mit der Stadt Rottenburg. Der Rottenburger und ehemalige Staatspräsident Eugen Bolz ist heute wenigen Menschen noch bekannt. Das Theaterstück portraitiert auf vielschichtige und differenzierte Weise einen wichtigen württembergischen Politiker und Widerständler und rückt ihn wieder mehr in den Fokus der Öffentlichkeit. Das Theaterstück zeigt an ihm beispielhaft in welchen Spannungsfeldern sich Politiker in der Weimarer Republik bewegten.
Das Theater Lindenhof auf der Schwäbischen Alb wurde 1981 gegründet und ist zu einem Inbegriff für ein besonderes Heimattheater geworden, ein Resonanzraum für lokale Geschichte und Geschichten, aber auch den kritischen Diskurs globaler Themen. Auf die Bühne kommen bekannte Klassiker, schwäbische Kleinkunst und eigene Stücke. Vom Wohnzimmertheater bis zu groß angelegten Bürgertheaterprojekten und Freilichtinszenierungen. Das Theater Lindenhof ist seiner Rechtsform nach seit 2011 eine Stiftung und wird vom Land Baden-Württemberg, den Landkreisen Zollernalb, Reutlingen, Tübingen, der Sitzgemeinde Burladingen sowie 20 Partnerstädten unterstützt.
Projektleitung Cross-Innovation
und Unternehmensvernetzung