Stadion der Träume

Gewinner*innen-Werk in der Kategorie Architekturmarkt

studio umschichten | Studio für Architektur & Kunst

 

studio umschichten nutzt das Konzept temporärer Architektur, um lokale Bedürfnisse, Ideen oder Leidenschaften darzustellen. Dafür steht auch das "Stadion der Träume", das vom 16. Mai bis 9. Juni 2024 auf dem Marienplatz in Stuttgart errichtet wurde. Sämtliche Bauteile wurden nach der temporären Nutzung zurückgegeben oder wieder- und weitergenutzt. Ein mutiges architektonisches Konzept, das Unterstützung verdient. Denn hier geht es lang in der Zukunft des Bauens.

 

 

"Ein Stadion neu gedacht. Die Stadt wird zur Bühne und die Bewohner*innen zu Akteur*innen. Es ist kein Fremdkörper, sondern lässt durch die nachhaltige Verwendung von Baustoffen eine neue Form entstehen, die sich dann wieder in den ursprünglichen Kreisläufen auflöst. So sollte es sein."

Lisa Tuyala, Jurymitglied

 

©studio umschichten
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Don’t hurt the material: 100 % Re-use = 0 % Müll

Das "Stadion der Träume" versteht sich als ein temporär umgeschichtetes und umarrangiertes Baustofflager, dessen Elemente nach der Nutzung als Gebäude im Sinne der Zirkularität wieder in ihre ursprünglichen Verwertungs- und Produktionskreisläufe zurückgeben oder nachgenutzt werden. Damit entfallen Sonderanfertigungen und unnötiger Müll. Sämtliche verbauten Materialien, Halbzeuge und Produkte stammen von Händlern und Herstellern aus der näheren Umgebung.

Lokale Ressourcen für alternative Szenarien

Für die Stadt Stuttgart als Host City wurde das "Stadion der Träume" im Rahmen der UEFAEuro 24 entwickelt und auf die Gegebenheiten des Marienplatzes, als wichtigstem öffentlichen Platz im Stuttgarter Süden angepasst. Über fünf Wochen war es Veranstaltungsort für Kultur, Sport und Workshops — eine ungewöhnliche Plattform für kulturellen Austausch und gemeinschaftliches Erleben.

 

"Wir nutzen die Kraft der Temporalität, um einen Ausnahmezustand, einen geheimen Wunsch oder ein Problem zu materialisieren und so mentale Prozesse und Diskurse über Materialkreisläufe oder Raumzukünfte und -programme in Gang zu setzen. Unserer künstlerischen Praxis liegt ein behutsamer Umgang mit Material und eine stark kontextualisierte Vorgehensweise vor Ort zu Grunde. Es geht um ein Reagieren im Prozess, ein begleitendes Reagieren, eine Uminterpretation von vorgefundenen Umständen und Rahmenbedingungen."

Peter Weigand, studio umschichten

 

 

Wer ist „studio umschichten“?

Das „studio umschichten“ arbeitet an den Schnittstellen von Kunst, Architektur, Design und Stadtentwicklung. Das Team setzt sich mit Themen wie Stadtentwicklung, öffentlichem Raum und Bürgerbeteiligung auseinander. Durch ihre temporären Installationen und Interventionen regen sie Menschen dazu an, ihre Umgebung neu wahrzunehmen und sich aktiv mit ihr auseinanderzusetzen.

www.umschichten.de

Kontakt

 Verena Bächle
Verena Bächle

Projektleitung Cross-Innovation

und Unternehmensvernetzung