Die diesjährigen Gewinnerinnen und Gewinner des Schülermedienpreises Baden-Württemberg wurden im Rahmen einer feierlichen Preisverleihung am 8. Juli in der Dürnitz des Landesmuseums Württemberg ausgezeichnet. Dabei überreichte Ministerialdirigent Marc Schweiker, Abteilungsleiter im Staatsministerium Baden-Württemberg, die Preise gemeinsam mit Agnes Obenhuber, Unitleiterin Medienprojekte und Services bei der MFG Medien- und Filmgesellschaft Baden-Württemberg. Mit der Auszeichnung der Initiative Kindermedienland Baden-Württemberg werden jedes Jahr selbst erarbeitete Medienprojekte von Schülerinnen und Schülern wie Filme, Apps, Hörspiele, Websites oder Schülerzeitungen prämiert.
Ministerialdirigent Marc Schweiker zeigte sich beeindruckt von den aufwändigen und kreativen Projekten, die die Kinder und Jugendlichen im Rahmen des Wettbewerbs Schülermedienpreis Baden-Württemberg eingereicht hatten. An die Preisträgerinnen und Preisträger gerichtet, betonte er die Bedeutung eines verantwortungsvollen Umgangs mit den Medien: „Zu einer funktionierenden Demokratie gehört es dazu, kritisch zu bleiben und auch Mediennutzung ständig zu hinterfragen.“ Dabei lobte er die anwesenden Kinder und Jugendlichen für ihren Umgang mit den Medien und sagte abschließend: „Ihr versteht, Medien zu nutzen und mit ihnen umzugehen. Euer Engagement ist ein wertvoller Beitrag für unsere Gesellschaft. Macht weiter so!“
Rund 90 Kinder, Jugendliche und Eltern aus ganz Baden-Württemberg fanden sich am 8. Juli 2024 für die Preisverleihung in der Dürnitz des Landesmuseums Württemberg im Alten Schloss in Stuttgart ein und nahmen ihre Preise entgegen.
Der Wettbewerb Schülermedienpreis 2024
Der Schülermedienpreis ist ein jährlich stattfindender Wettbewerb der Initiative Kindermedienland für Kinder und Jugendliche aus Baden-Württemberg. In diesem Jahr wurde eine Rekordzahl von 133 Beiträgen eingereicht. Die Siegerprojekte kommen aus Böblingen, Ehingen, Heidenheim a.d. Brenz, Karlsruhe, Pforzheim, Rastatt, Stuttgart und Tamm.
Der Schülermedienpreis 2024 der Initiative Kindermedienland Baden-Württemberg ging an acht Beiträge von Kindern und Jugendlichen aus dem Land. Um den unterschiedlichen Einreichungen in ihrer hohen Qualität gerecht zu werden, wurde ein Sonderpreis vergeben. Der dritte Preis in der Altersklasse 13 bis 18 Jahre wurde gleich zweimal vergeben.
In der Altersklasse 6 bis 12 Jahre belegten die Brüder Cornelius und Matthias Schwarz aus Stuttgart den ersten Platz. In ihrem Stop-Motion-Film „Der Schrei nach Nachhaltigkeit“ fragen sich zwei Betrachter bei einem Ausstellungsbesuch, warum die Person auf Edvard Munchs „Der Schrei“ eigentlich schreit. Die Protagonisten treten dann in das Kunstwerk ein, lassen sich vom Schreienden selbst berichten, was ihn plagt und begeben sich gemeinsam auf eine interessante Reise auf dem Weg zu mehr Nachhaltigkeit. Die Jury überzeugte sowohl die clevere Story als auch der vielfältige Einsatz technischer und kreativer Möglichkeiten, wodurch das Genre Stop-Motion vollständig ausgeschöpft wurde.
Die kostenlose App „ReelWERK“ bescherte zwei Karlsruher Schülern den ersten Platz in der Kategorie der 13 bis 18-Jährigen. ReelWERK wurde von ihnen speziell für aufstrebende Fotografen, Filmemacher und VFX-Künstler als Unterstützung entwickelt. Die Jury zeigte sich beeindruckt von der technischen und grafischen Finesse der durchdachten App, die für Filmschaffende fast jede tägliche Herausforderung auf praktische und einfache Art und Weise löst. So bietet sie eine Vielzahl von Tools, darunter Rechner für Tiefenschärfe und Belichtung, einen „Director's Viewfinder“ zur Kamerakalibrierung, ein Green-Screen-Tool und einen LTC-Audio-Timecode Generator. Zudem ermöglicht ReelWERK die Aufnahme von Videos, Kamerapositionen und anderen Daten für das einfache Hinzufügen von VFX/CGI-Elementen in der Postproduktion sowie die Bestimmung der Goldenen Stunde und Blauen Stunde anhand des Sonnen-Trackers.
Den Sonderpreis „Bestes Making-Of“ gewann ein dokumentarischer Filmbeitrag, der in der Altersklasse 6 bis 12 Jahre eingereicht wurde und in dem Florian Scheufler sein großes Hobby Radiomachen durch die Verbindung mehrerer Medienproduktionen erklärt. Die Jury lobte vor allem, dass der Beitrag den Zuschauenden einen Blick hinter die Kulissen gewährt. Dabei ist der Videobeitrag Beiwerk der tatsächlichen Leidenschaft von Florian Scheufler – Radiomachen. Das Thema sei so interessant aufgearbeitet, dass man unbedingt mehr erfahren und zuhören möchte, erklärte die Jury.
Die Gewinnerinnen und Gewinner des Schülermedienpreises 2024
Kategorie „6 bis 12 Jahre”
1. Platz: Der Schrei nach Nachhaltigkeit
Bei einem Ausstellungsbesuch von „Edvard Munch, Der Schrei“ fragen sich zwei Betrachter, warum die Person auf dem Bild eigentlich schreit. Sie treten in das Kunstwerk ein und lassen sich vom Schreienden berichten. Daraufhin wollen sie ihm helfen. So beginnt eine interessante Reise auf dem gemeinsamen Weg zu mehr Nachhaltigkeit.
2. Platz: Herakles – Immer am Limit
Karl William Klepp hat in seiner mehrmonatigen Arbeit mit über 3.000 Fotos die Aufgaben des Herakles anhand von Playmobil-Figuren in Stop-Motion-Technik dargestellt.
3. Platz: Tammburger Blatt
In der Sommerferienbetreuung der Grundschule Hohenstange gründeten die Kinder die fiktive Stadt Tammburg, wählten einen Bürgermeister und Stadträte und entwickelten kreative Geschäftsideen, die sie mit der Währung TammTaler umsetzten. Dazu gehörte auch die Gründung einer Tageszeitung, dem „Tammburger Blatt“, bei der die Kinder durch journalistische Tätigkeiten TammTaler verdienen konnten.
Kategorie „13 bis 18 Jahre”
1. Platz: ReelWERK-App
Die kostenlose App wurde speziell für aufstrebende Fotografen, Filmemacher und VFX-Künstler als Unterstützung entwickelt. So bietet sie eine Vielzahl von Tools, darunter Rechner für Tiefenschärfe und Belichtung, einen „Director's Viewfinder“ zur Kamerakalibrierung, ein Green-Screen-Tool und einen LTC-Audio-Timecode Generator. Zudem ermöglicht sie die Aufnahme von Videos, Kamerapositionen und anderen Daten für das einfache Hinzufügen von VFX/CGI-Elementen in der Postproduktion sowie die Bestimmung der Goldenen Stunde und Blauen Stunde anhand des Sonnen-Trackers.
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2. Platz: Loslassen
Der Kurzfilm „Loslassen“, in dem es um die zwei Jugendlichen Theo und Erik geht, bearbeitet auf bewegende Weise das Thema der Trauer und den Umgang mit Verlust.
3. Platz:
Lebensmittel für die Tonne
In der Dokumentation wird auf die Ursachen von Lebensmittelverschwendung und verschiedene Lösungsansätze des Problems eingegangen. Einen besonderen Fokus legt der Filmemacher auf die App „Too-ToGoodToGo“ und den Ansatz des „Containerns“.
Hoffnung im Schuhkarton – Ein Hilfseinsatz in der Ukraine
Die Dokumentation zeigt einen humanitären Hilfseinsatz der christlichen Pfadfinderorganisation „Royal Rangers Deutschland“ in Mukatschewo, Ukraine über den Jahreswechsel 2022/23. Die Kamera begleitet das junge Team bei verschiedenen Aktionen innerhalb des Hilfseinsatzes. So besuchen sie beispielsweise Unterkünfte für Wohnungslose, alte Menschen oder Geflüchtete sowie Dörfer von Roma und Sinti. Dabei unterstützen die Pfadfinder die Menschen vor Ort durch materielle notwendige Hilfsgüter, offene Ohren sowie jede Menge Hoffnung.
Sonderpreis „Bestes Making-Of“
Im dokumentarischen Filmbeitrag erklärt Florian Scheufler sein großes Hobby Radiomachen und verbindet gleich mehrere Medienproduktionen mit seiner Einreichung.
Weiterführende Links:
kindermedienland-bw.de facebook.com/kindermedienland.bw
Über das Kindermedienland Baden-Württemberg
Die Landesregierung setzt sich mit der Initiative „Kindermedienland Baden-Württemberg“ unter der Schirmherrschaft von Ministerpräsident Winfried Kretschmann dafür ein, die Medienkompetenz von Kindern, Jugendlichen und Erwachsenen im Land zu stärken. Mit dem „Kindermedienland Baden-Württemberg“ werden zahlreiche Projekte, Aktivitäten und Akteure im Land gebündelt, vernetzt und durch feste Unterstützungsangebote ergänzt. So wird eine breite öffentliche Aufmerksamkeit für die Themen Medienbildung und -erziehung geschaffen. Träger und Medienpartner der Initiative sind die Landesanstalt für Kommunikation (LFK), der Südwestrundfunk (SWR), das Landesmedienzentrum (LMZ), die MFG Baden-Württemberg, die Aktion Jugendschutz (ajs) und der Verband Südwestdeutscher Zeitungsverleger (VSZV).