Rausdenken aus der Schublade

​​​​​​​In einer Videoserie gibt die MFG Einblicke in die Pilotprojekte des Programms „Museen im Wandel“. Heute: das Hans-Thoma-Kunstmuseum in Bernau

Fast 50 baden-württembergische Künstler*innen wurden seit 1950 mit dem Hans-Thoma-Preisausgezeichnet. Der Landespreis ehrt bildende Künstler*innen aus dem Südwesten, die ein anerkanntes Werk aufweisen oder große Leistungen erwarten lassen. Ihre Werke sind im Hans-Thoma-Museum in Bernau zu sehen. „Wir wollen unsere Sammlung der Hans-Thoma-Preisträger den Besuchern näher bringen – was durch die Vielzahl der Künstler schwierig ist“, sagt Margret Köpfer, die das Hans-Thomas-Kunstmuseum leitet. „Durch die digitalen Möglichkeiten in einem Guide kann man den Besuchern den Mehrwert bieten, dass sie sich über jeden der einzelnen Künstler besser informieren können.“

Das Museum plant die Entwicklung einer progressiven Webapplikation als Vermittlungstool für die Preisträgerausstellung. In Form eines Speeddatings können die Besucher*innen mit den Preisträger*innen auf digitale Tuchfühlung gehen – und jeweils vor dem Kunstwerk inhaltliche Zusatzinfos erhalten.

70 Jahre Hans Thoma-Preisträger*innen: AusGezeichnet!

Das Projekt mit dem Arbeitstitel „AusGezeichnet“ ist eins von vier Projekten, das die MFG Baden-Württemberg mit Museen im Wandel unterstützt. Das Coachingprogramm bereitet die Museen gezielt auf die Umsetzung von nachhaltigen Modellprojekten vor, die das Ministerium für Wissenschaft, Forschung und Kunst im Sonderprogramm „Digitaler Wandel an nichtstaatlichen Museen im ländlichen Raum“ fördert.

„Die MFG hat uns geholfen, aus unserer Schublade hinauszudenken und mehr den Endverbraucher mit ins Visier zu nehmen“, erzählt Hannes Honneck von der Staatlichen Kunsthalle Baden-Baden, die das Hans-Thoma-Kunstmuseum unterstützt.

Besondere Herausforderungen im ländlichen Raum

Bernau liegt in einem Hochtal im Südschwarzwald und birgt fern von den urbanen Zentren des Landes einen Kulturschatz, der entdeckt werden will – was besondere Herausforderungen mit sich bringt. Auf dem Land und in kleineren Städten stehen Museen meist geringere Budgets und weniger Mitarbeiter*innen zur Verfügung, auch die infrastrukturellen Möglichkeiten sind begrenzt. Deswegen unterstützt die MFG Baden-Württemberg Museen im ländlichen Raum dabei, diese ganz eigenen Herausforderungen zu stemmen und dabei die digitalen Möglichkeiten für sich zu nutzen.

Mehr darüber verrät eine neue Videoserie, die die Projektideen aus den Häusern greifbar macht. In der aktuellen Runde „Museen im Wandel“ coacht die MFG neben dem Hans-Thoma-Kunstmuseum auch das Haus Löwenberg in Gengenbach, das Franziskanermuseum in Villingen-Schwenningen und das Erwin Hymer Museum in Bad Waldsee. Die Videos werden in kurzer Folge bis zum Abschlusstreffen der Museen am 28. Oktober 2019 veröffentlicht.

Quelle: MFG Baden-Württemberg

Mehr Infos:

Video Hans-Thoma-Kunstmuseum
Museen im Wandel 
Hans-Thoma-Kunstmuseum

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Kontakt

Heike Kramer
Heike Kramer

Projektleiterin Digitale Kultur

Unit Medienprojekte und Services