Nach fünf Monaten intensiver Arbeit ist die fünfte Runde des Developer Boost am 9. Oktober 2025 zu Ende gegangen. ENSO aus Heidelberg hat sich beim finalen Pitch vor den Coaches durchgesetzt und darf nun beim Publisher Connect im Rahmen des Game Grounds sein Spiel vor einem gezielt zugeordneten Publisher präsentieren.
Fünf Teams, ein Ziel: Fit für den Games-Markt
Der Developer Boost ist ein Qualifizierungsprogramm der MFG für junge Game-Studios aus Baden-Württemberg. 2025 wurde es zum fünften Mal durchgeführt – erstmals in Kooperation mit der Spielfabrique, die sich auf internationales Mentoring für Indie-Game-Studios spezialisiert hat. Aus 14 Bewerbungen wurden fünf Teams ausgewählt, die in mehreren Online-Seminaren Einblick in Themen wie Gründung, Finanzierung, Marktverständnis, Marketing und Community-Building erhielten. Zusätzlich gab es Feedback zum Pitch und ein Team-Funding von je 1.000 Euro.
Experten-Coaching aus der Games-Industrie
Unterstützt wurden die Teams von erfahrenen Coaches: Ronald Kaulbach (Label Director bei ININ, früher Ubisoft), Sebastian „Buddy" Fleer (Consultant und Mentor), Sindi Breshani (Episod Studio London, Women in Games Ambassador) und Markus Wildling (Beyond the Wall Consulting, involviert bei Launches von BioShock, Borderlands und Mafia).
Die Coaches leiteten die Module und vermittelten Wissen zu den jeweiligen Themen. Gleichzeitig gingen sie auf die Aufgaben ein, die die Teams zuvor erarbeitet hatten. Sie standen jederzeit für Fragen zur Verfügung, gaben Rückmeldung zu den Spielprototypen und Feedback zu den Pitches.
Mehr Selbstbewusstsein bei der Gründung
Beim Kick-Off im Juni und bei der Abschlussveranstaltung trafen sich die Teams und Coaches in der MFG zum Austausch. In der Feedback-Runde wurde deutlich: Die Teams schätzen das Miteinander und haben durch das Programm mehr Vertrauen in ihre Arbeit gewonnen. Fast alle nannten als größte Veränderung den gewachsenen Selbstwert und den Schritt zur offiziellen Studio-Gründung.
Die fünf Teilnehmer-Teams
ENSO aus Heidelberg – Nico Baz, Bastian Opitz, Jan Geier und David Nicklas – arbeiten an ihrem ersten kommerziellen Spiel „Enu", einem multidirektionalen Platformer mit ARPG-Elementen und einzigartiger Rotationsmechanik. Die vier SRH-Absolventen veröffentlichen regelmäßig Blogs und streamen ihren Fortschritt auf Twitch.
Half Soup Labs aus Offenburg – David Vath, Davis Schlag und Jonas Walther – entwickeln mit „Glintseeker Island" ein Spiel, in dem man mysteriöse Höhlen erkundet, Schätze findet und Endbosse besiegt. Das Kindheitsfreunde-Trio ist bereits Games BW-gefördert und hat einen Publisher gefunden.
Myriad Tales aus Tübingen – Dominic Lupas und Jan Riebe – stehen für narrative, story-getriebene Videospiele. Ihr erstes Werk „Autarc" erzählt die Geschichte von Freunden, die vor dem Auseinandergehen nach dem letzten Schuljahr bei einem Kartenturnier zusammenkommen.
NineToPlay aus Achern – Manuela Rösch – veröffentlichte bereits erfolgreich ihr erstes Spiel „Medieval Legacy" auf Steam. Mit dem Developer Boost stellt sie ihr Studio auf stabile Füße und arbeitet aktuell mit einem kleinen festen Team an einem Aquariums-Simulator.
PhantomPetal Studio aus dem Landkreis Ravensburg – Paula Klugmann, Juliane Klugmann, Frederic Wörz und Julian Haasis – entwickeln „Memory Cruise", ein Anomalie-Spiel auf einem Seitenraddampfer. Das Spiel ist inspiriert vom Bodensee und dem Wrack des Raddampfers „Säntis", der in 210 Meter Tiefe liegt.

