Games-Unternehmen fordern höhere Wettbewerbsfähigkeit Deutschlands

Im game Branchenbarometer bewerten viele Games-Unternehmen die Wettbewerbsfähigkeit Deutschlands als schlecht.

Die Mehrheit der Games-Unternehmen bewerten die Wettbewerbsfähigkeit Deutschlands als Games-Standort im internationalen Vergleich insgesamt als schlecht, teilweise sogar als sehr schlecht | © Pexels

Laut der jüngsten Umfrage des game Branchenbarometers sehen die meisten Games-Unternehmen in Deutschland großen Verbesserungsbedarf bei der internationalen Wettbewerbsfähigkeit Deutschlands. Besonders die Politik und die Förderung von Gamesproduktionen werden kritisch bewertet.

Rahmenbedingungen sind größter Schwachpunkt

Im Mittelpunkt der Kritik stehen besondes die Rahmenbedingungen der deutschen Games-Branche. Lediglich 13 Prozent bewerten die Rahmenbedingungen für die Games-Branche hierzulande als eher gut, kein Unternehmen als sehr gut. Auch die politische Unterstützung für die Games-Branche steht stark in der Kritik. Die politischen Fördermittel werden von 71 % der Unternehmen als unzureichend eingeschätzt. Besonders die Förderung von größeren Produktionen, wie AAA-Spielen, wird von zwei Dritteln der Befragten als schlecht bewertet, wobei die Förderung von Indie-Spielen nur wenig besser abschneidet.

Der jüngste Branchenbarometer auf Basis einer Online Umfrage vom game Verband. | © game - Verband game – Verband der deutschen Games-Branche e.V.

Positive Aspekte: Ausbildung und Infrastruktur

Trotz der negativen Bewertung der Wettbewerbsfähigkeit gibt es auch positive Ergebnisse. Besonders die Ausbildung von Nachwuchskräften wird von 63 % der Unternehmen als gut bewertet. Zudem wird das gesellschaftliche Klima gegenüber Games von 66 % der Befragten als positiv eingeschätzt. Besonders positiv fallen die Bewertungen für die Infrastruktur in Deutschland aus, wie zum Beispiel Hubs und Netzwerke, die 78 % der Unternehmen als gut oder sehr gut ansehen.

Dringender Handlungsbedarf

Felix Falk, Geschäfsführer des game - Verbands sieht wettbewerbsfähige und verlässliche Rahmenbedingungen und eine international vergleichbare steuerliche Förderung der neuen Bundesregierung als Vorraussetzung für die Verbesserung der Wettbewerbsfähigkeit Deutschlands: "Mittlerweile erleben wir den dritten Förderantragsstopp, was die Aufbruchsstimmung nahezu zum Erliegen gebracht hat. Ohne verlässliche Förderung müssen die Unternehmen in Deutschland nun Kostennachteile von 30 Prozent im Vergleich zu anderen Ländern stemmen“, so Felix Falk.

Die Daten beruhen auf einer Online-Umfrage des game – Verband der deutschen Games Branche, an der 187 Mitgliedsunternehmen aus der deutschen Games-Branche teilnahmen.

Quelle: game - Verband der deutschen Games-Branche e.V.
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