Der Innovationsfonds Kunst hat sich als wichtiges Förderinstrument des Landes in der Kunst- und Kulturlandschaft Baden-Württembergs fest etabliert. Er schafft kreative Spielräume für neue Ausdrucks- und Beteiligungsformen, für spartenübergreifende Ansätze und ungewöhnliche Aufführungsorte in allen Sparten des Kulturbereichs. Das Kunstministerium stellt jetzt eine halbe Million Euro für Innovationen in der Kunst zur Verfügung. Der Innovationsfonds Kunst unterstützt in diesem Jahr 20 Kultureinrichtungen im Land dabei, sich selbst zu verändern, wie Kunststaatssekretär Arne Braun mitteilte.
Fokus auf Innovation durch Strukturwandel
"Im inzwischen zwölften Jahr sind wir unserem Anspruch treu geblieben, Innovation in Kunst und Kultur zu fördern. Allerdings unterstützen wir diesmal nicht in erster Linie Veranstaltungsformate, sondern setzen auf Innovation durch Strukturwandel“, betonte Arne Braun. Mit rund 520.000 Euro fördert das Land innovative Pläne und neue Ideen, die einen nachhaltigen Strukturwandel zum Ziel haben. Braun: "Auch die Kulturschaffenden müssen in der Lage sein, auf die komplexen gesellschaftlichen Umstände und immer neue Krisen reagieren zu können.“
Dabei zeigten sich Schwerpunktthemen wie:
- der Generationenwechsel in den soziokulturellen Zentren im Land,
- die zunehmenden Herausforderungen für großteils ehrenamtlich getragene Einrichtungen aller Sparten,
- die Ansprache von jüngerem Publikum,
- und die Gewinnung neuer Engagierter in Kunstvereinen.
Vielfältige Projekte überzeugen die Jury
Die Projekte reichen von einem „Rollenwechsel“ im Theater Konstanz, der einen Prozess hin zu mehr Partizipation und Selbstorganisation der Mitarbeitenden anstoßen soll, über das "Green Culture Riso Lab" des Literaturhauses Freiburg, das ein ökologisches Druckverfahren im eigenen Haus einführen will, bis hin zur Mitgliedergewinnung über das Projekt "Young Members“ des Heidelberger Kunstvereins, das eine Beteiligung der nächsten Generation sicherzustellen versucht. Eine unabhängige Jury hat 105 Anträge bewertet.