Die Corona-Pandemie traf die Kino- und Filmbranche hart. Die Betroffenen in dieser schwierigen Lage ins Rampenlicht zu stellen und die Kino- und Filmstadt Mannheim sichtbar zu machen, ist in diesem Jahr ein besonderes Anliegen vom Mannheimer „Kinokult Open Air“. Es wird 2021 bereits zum dritten Mal vom Kulturamt der Stadt Mannheim in Kooperation mit dem Quartiermanagement Neckarstadt-West und ALTER, vertreten durch den stellvertretenden Kulturamtsleiter Wolfgang Biller und Quartiermanagerin Jennifer Yeboah, veranstaltet.
Filmkunst in und aus Mannheim
Alle Filme werden von Vertreter*innen heimischer Filmkunst-Kinos, Filmfestivals oder Produktionsfirmen präsentiert. An fünf Terminen, immer dienstags vom 17. August bis 14. September, verwandelt sich die beliebte Aktionsfläche von ALTER am Alten Messplatz in Mannheim ab 20:30 Uhr zum Kinosaal mit bis zu 99 Plätzen. Der Eintritt ist frei, vorherige Reservierungen sind nicht möglich. Zu sehen gibt es hochkarätige Filme, die in Mannheim und der Region gedreht oder produziert wurden, kuratiert von der Filmwissenschaftlerin Dr. Morticia Zschiesche und dem Redakteur Alexander Pawlak.
„Borga“ am 17. August
Den Beginn macht am 17. August der MFG-geförderte Film „Borga“ von York-Fabian Raabe. Durch die Corona-Pandemie hat sich der Kinostart auf den 28. Oktober 2021 verschoben, doch bei Mannheim Kinokult Open Air ist er bereits in der Kinovorpremiere zu sehen. Der Filmabend unter dem Motto „Brüderwelten“ wird präsentiert durch die Atlantis/Odeon-Kinos, vertreten durch den Programmleiter Erdmann Lange (Mannheim).Erwartet werden die Produzent*innen des Films, die Geschwister Elaine und Tommy Niessner (East End Film, Stuttgart), der Schauspieler Helgi Schmid (Mannheim, angefragt), der im Film Nick verkörpert, sowie Michael Ackermann (Film Commission Nordbaden, Mannheim) und Robert Gehring (Unitleiter der MFG Filmförderung). „Borga“ wurde in Mannheim und Ghana gedreht und erzählt die Geschichte vom Traum eines jungen Afrikaners in Deutschland, der als reicher „Borga“ nach Ghana zurückzukehren will, doch in keinem Land eine Heimat zu finden scheint. Der u.a. von der MFG geförderte Debütfilm gewann 2021 gleich vier der Hauptpreise beim Filmfestival Max Ophüls, darunter den Preis als bester Spielfilm, den Publikumspreis sowie den Preis als gesellschaftlich relevanter Film.
„Und morgen die ganze Welt“ am 24. August
Am 24. August präsentiert das Internationale Filmfestival Mannheim-Heidelberg (IFFMH), vertreten durch den Programmorganisationsleiter Frédéric Jaeger (Mannheim/Berlin), unter dem Motto „Weltsichten“ den von der MFG geförderten Spielfilm „Und morgen die ganze Welt“ von Julia von Heinz. Der Film wirft einen kritischen Blick sowohl auf illegale rechtsextremistische Gewalt als auch auf die linke Gegenbewegung. Der Film wurde in Mannheim gedreht, war 2020 für den Goldenen Löwen in Venedig nominiert und wurde mit dem Bayerischen Filmpreis 2020 ausgezeichnet. Zum Gespräch vor dem Film kommen der zweite Kameramann und Steadicamoperator Alex Volz und die Motivaufnahmeleiterin Lisa Niederauer (Tausendsassa Filmproduktion, Heidelberg). Weitere erwartete Gäste aus der UMDGW-Crew: Set-Runnerin Isabell Pollmann, Simon Bittner (Vorstand Peer23, der Mannheimer Haupt-Filmlocation), Jim Kernjak (Kamerabühne), Charlotte Christ (Set Aufnahmeleitung und Öffentlichkeitsarbeit des Peer23 zu dieser Zeit), Mutlu Acar (Fahrer) u. a.
Quelle: Stadt Mannheim