Interaktive Entdeckungstouren durch die Sammlung

Archäologisches Landesmuseum Baden-Württemberg

Worum geht es in eurem Projekt?

Als Basis des Förderprojekts dient im Archäologischen Landesmuseum ein neuer Online-Katalog. Für diesen werden prototypisch alle Datensätze der 1.400 Ausstellungsexponate im Limesmuseum Aalen aufbereitet. Der Online-Katalog wird auf der aktuell entstehenden Webseiten-Plattform des Museums implementiert und mit zahlreichen Verlinkungsfunktionen ausgestattet. Dabei dient der Online-Katalog als Endnutzungs-Schnittstelle zur archäologischen Datenbank mit derzeit 120.000 Exponaten. Als erweiterte Backend-Funktion bekommen Mitarbeiter des Museum zukünftig die Möglichkeit über Module selbstständig Online-Kurse und Web-Apps für den interaktiven Museumsbesuch zu entwickeln.

Für wen ist das Projekt und was ist der Mehrwert für das Haus? 

Durch das Förderprojekt sollen sämtliche Zielgruppen des Hauses angesprochen werden. Diese fokussieren sich besonders auf Schüler*innen der Sekundarstufen I & II und ihre Lehrenden, Familien, Digital Natives (18- bis 35-Jährige), interessierte Laien jeden Alters und Wissenschaftler. Die Zielgruppen werden in den Gesamtfunktionalitäten des Online-Kataloges gleichermaßen angesprochen. Die verschiedenen Online-Kurse und Web-Apps werden schließlich auf die einzelnen Zielgruppen zugeschnitten und widmen sich ihren speziellen Interessen und Bedürfnissen.

Was habt ihr erreicht?

Im Rahmen des Projektes konnten vielschichtige Digitalisierungsprojekte angestoßen und ein weitreichendes Change Management beworben werden. Durch die neuartigen Vermittlungsmethoden können Zielgruppen spezifisch angesprochen und in aktuellen Bedürfnissen (Home Schooling) wie in langfristigen Interessen (viele Vorabinformationen von Zuhause aus recherchieren) angesprochen werden. Die Bildung interdisziplinärer Teams aus Digitalkuratoren, Wissenschaftlern, Öffentlichkeitsarbeit und IT-Dienstleistern ermöglichen neue Perspektiven auf die zukünftigen Möglichkeiten der musealen Vermittlung vor Ort und auf der eigenen Plattform.

Was war die größte Herausforderung?

Alle relevanten Projektpartner zum richtigen Zeitpunkt für das richtige Thema an den Tisch zu bekommen stellt aktuell die größte Herausforderung dar. Einige Projektteams sind noch dabei sich zu finden und die notwendigen Absprachen für die Schnittstellen zwischen den einzelnen Digitalisierungsprojekten sind noch zu definieren. Wir sind zuversichtlich, dass sich diese Herausforderungen im Projektverlauf lösen werden.

Welche wichtigen Lessons Learned zieht ihr daraus?

Das Projekt für Digitale Wege II war ein ausschlaggebender Grund auch andere Projekte in der Institution anzustoßen und passende Ansätze zur kommenden Digitalstrategie des Hauses zu entwickeln. Die Ausgangssituation ist ideal, da Strukturen von Grund auf entwickelt und auf die Bedürfnisse des ALM zugeschnitten werden können. Die kleinen, interdisziplinär arbeitenden Teams sorgen für kurze Entscheidungswege.

Wie geht es weiter?

Nach der Vorkonzeption des Projektes, konnte mit dem Antritt der beiden Digitalkuratoren im Juli 2020 mit der konzeptionellen Ausrichtung des Projektes begonnen werden. Diese wird bis zu Beginn des kommenden Jahres abgeschlossen werden, sodass dann in iterativen Prozessen mit der Programmierung und der Gestaltung des Userinterface begonnen werden kann. Neben der Aufbereitung der Datensätze wird parallel an den Inhalten für den ersten Online-Kurs und die ersten Web-Apps gearbeitet. In Teil-Launches werden die verschiedenen Projektabschnitte dann der Öffentlichkeit präsentiert und zugänglich gemacht. Nutzertests, bei denen das Museumspublikum aktiv eingebunden wird, begleiten den gesamten Prozess.

Was ist eure wichtigste Erkenntnis?

Digitalisierungsprojekte lassen sich niemals isoliert betrachten. Statt der Menge der digitalen Vermittlungsangebote werden zukünftig die Schnittstellen zwischen den einzelnen Projekten den wirklichen Mehrwert für das Museumspublikum ausmachen.

Das Projekt entstand im Rahmen des Förderprogramms Digitale Wege ins Museum II des Ministeriums für Wissenschaft, Forschung und Kunst Baden-Württemberg, das sich an die staatlichen Museen des Landes richtete. Die MFG Baden-Württemberg begleitete das Programm inhaltlich: In enger Abstimmung mit den Häusern konzipierte sie bedarfsspezifische Workshops und Webinare und moderierte regelmäßige Austauschtreffen.

Kontakt

Ansprechpartner*innen:

Catharina Grözinger, Digitalisierung, UX/UI-Design, Grafikdesign, IuK

Simon Neßler, Ausstellungsgestaltung, Digitalisierung, UX/UI-Design, Grafikdesign

 

E-Mail: groezinger@konstanz.alm-bw.de

Webseite: www.konstanz.alm-bw.de