Gaming App „NatureWorld"

Staatliches Museum für Naturkunde Stuttgart

Worum geht es in eurem Projekt?

Die Gaming App „NatureWorld“ ist ein fiktives Story-Universum, das die Lebensräume der Erde verdichtet abbildet. Geschichten rund um die Natur werden durch einzelne Handlungsstränge und digitale Anwendungen erlebbar. So wird das analoge Museumserlebnis in den digitalen Raum erweitert. Die unterschiedlichen Anwendungen sind vor, während und nach dem Museumsbesuch spielbar und erzählen  die Geschichte von „NatureWorld“ fragmentarisch und nichtlinear. Dabei ergänzen und vervollständigen die einzelnen Handlungsstränge das Bild von „NatureWorld“, sind aber in ihrer Informationsvermittlung voneinander unabhängig.

Für wen ist das Projekt und was ist der Mehrwert für das Haus? 

Entwickelt wurde die Gaming App für Spielende mit Smartphone-Erfahrung. Mit diesem Angebot wird das Museumserlebnis qualitativ verbessert und durch Bezüge in die individuelle Erlebenswelt der Spielenden erweitert.

Was habt ihr erreicht?

Ein qualitativ hochwertiges Spiel, das sowohl Themen der Natur als auch museale Inhalte spielerisch vermittelt.

Was war die größte Herausforderung?

Herausforderungen sind Chancen. So hatten wir die Möglichkeit, unsere analogen Angebote in den digitalen Raum zu erweitern und auszubauen – allerdings ohne Erfahrung. Mit der Hochschule der Medien Stuttgart haben wir einen starken Partner gefunden, um das Projekt mit Expertise und digitalem Know-how umzusetzen.

Welche wichtigen Lessons Learned zieht ihr daraus?

Interdisziplinäres Teamwork ist das A und O. Dieses Projekt hätte im Alleingang nicht umgesetzt werden können. Einen „digital proof“ Partner von Anfang an dabei zu haben, war essenziell für das Entstehen von „NatureWorld“.

Wie geht es weiter?

Sobald die Museen wieder öffnen dürfen (Stand November 2020), wird es den offiziellen RELEASE von „NatureWorld“ geben. Die Gaming-App ist bereits im App Store und Google Play Store verfügbar. „NatureWorld“ ist potenziell unendlich erweiterbar – nächste Updates sollen mehrere Sprachen anbieten. Des Weiteren sind inhaltliche und räumliche Erweiterungen sowie die Einbindung des Museums am Löwentor denkbar.

Was ist eure wichtigste Erkenntnis?

Eine Gaming App wie NatureWorld ist eine großartige Möglichkeit, Museum auf mehreren Ebenen zu erleben. Das nachhaltige Gelingen ist aber auch maßgeblich davon abhängig, Inhalte stetig einzupflegen und anzupassen. Digitalisierungsprojekte überholen sich schnell selbst, wenn sie nicht kontinuierlich aktualisiert werden. In der Biologie wie im digitalen Raum gilt die „Rote Königin Hypothese“*: Man muss sich schnell entwickeln, um mithalten zu können.

DANKE für die Möglichkeit, dieses Projekt umsetzen zu können.
 

*„Hierzulande musst Du so schnell rennen, wie Du kannst, wenn Du am gleichen Fleck bleiben willst“

(Lewis Carroll: Alice hinter den Spiegeln)

Das Projekt entstand im Rahmen des Förderprogramms Digitale Wege ins Museum II des Ministeriums für Wissenschaft, Forschung und Kunst Baden-Württemberg, das sich an die staatlichen Museen des Landes richtete. Die MFG Baden-Württemberg begleitete das Programm inhaltlich: In enger Abstimmung mit den Häusern konzipierte sie bedarfsspezifische Workshops und Webinare und moderierte regelmäßige Austauschtreffen.

Kontakt

Das Projektteam (v.l.n.r.): Sabiha Ghellal (Projektleitung), Michael Möller (Game Art), Susanne Grube (Projektmanagement, Didaktik und Inhalt), Ulrich Schmid (Projektleitung), Sahin Kablan (Programmierung), Linda Pfister (Game Design und Grafikdesign), Timo Kleinemeier (Sound), Willi Schorrig (Programmierung), Celina Retz, Tobias Wilhelm (Marketing)

Ansprechpartner:

Ulrich Schmid (Projektleitung)

E-Mail: Ulrich.Schmid@smns-bw.de

Webseite: www.naturkundemuseum-bw.de