MFG Kreativ
Veranstaltet von der MFG Baden-Württemberg in Kooperation mit dem Ministerium für Wissenschaft, Forschung und Kunst Baden-Württemberg
„Digitale Wege ins Museum“ ist das wichtigste Förderprogramm des Ministeriums für Wissenschaft, Forschung und Kunst Baden-Württemberg für Museen im Rahmen von digital@bw. Seit 2017 wurden die Landesmuseen und das ZKM | Zentrum für Kunst und Medien mit insgesamt ca. 4 Mio. Euro bei der Entwicklung und Realisierung digitaler Vermittlungsprojekte und Digitalstrategien gefördert und dabei seit 2018 von der MFG Baden-Württemberg begleitet.
Vor welchen Herausforderungen standen die Museen dabei? Welche Chancen eröffnen sich ihnen heute?
Auf der Online-Abschlusstagung gaben die Häuser Einblicke in ihre digitalen Projekte und Strategien und teilten zentrale Ergebnisse und Erfahrungswerte. Impulsvorträge stellten Visionen des Museums im 21. Jahrhundert vor und ein Diskussionspanel tauschte sich über Zukunftsperspektiven für die eingeschlagenen digitalen Wege aus.
09.00 Begrüßung und Einführung in das Programm
Luisa Blendinger (MFG Baden-Württemberg) und Dr. Tobias Wall (Ministerium für Wissenschaft, Forschung und Kunst Baden-Württemberg)
9.05 Grußworte
Prof. Dr. Hartwig Lüdtke (Direktor TECHNOSEUM), Petra Olschowski (Staatssekretärin im Ministerium für Wissenschaft, Forschung und Kunst Baden-Württemberg) und Carl Bergengruen (Geschäftsführer MFG Baden-Württemberg)
9.25 Impulsvortrag: „Jenseits des Digitalen Museums: Neuerfindung des Naturkundemuseums für das biologische Jahrhundert“
Prof. Dr. Michael J. Gorman (Chair of Life Sciences in Society, LMU München,Gründungsdirektor BIOTOPIA Naturkundemuseum Bayern)
Viele naturkundliche Museen in Deutschland und weltweit befinden sich derzeit in einem Prozess der Neuerfindung, von Senckenberg bis Berlin, aber auch hier in München, wo BIOTOPIA Naturkundemuseum Bayern als Erweiterung und Neuerfindung des Museums Mensch und Natur auf Schloss Nymphenburg konzipiert wird. Welche Art von Museum müssen wir schaffen, damit die Öffentlichkeit sinnvoll an unserem biologischen Jahrhundert teilnehmen kann?
9.45 Impulsvortrag „Öffnen, Hacken, Crowdsourcen. Kultur der Digitalität und Museumspraxis“
Franziska Mucha (Museologin an der University of Glasgow mit dem Forschungsschwerpunkt „Digitale und co-kreative Prozesse im Museumskontext“)
Die Kultur der Digitalität, wie Felix Stalder (2016) sie beschreibt, umfasst eine Vielzahl von kulturellen Praktiken, die die Sinnstiftung und Deutungshoheit traditioneller Kulturinstitutionen langsam abträgt. Nutzer*innen remixen Bedeutungen, hacken Inhalte und öffnen Zugänge. Immer häufiger knüpfen Museen an diese Praktiken an und laden zu Kultur-Hackathons, Remix-Workshops und Crowdsourcing ein. Aber was haben die Nutzer*innen von solchen digitalen und partizipativen Museumsprojekten?
- Rückfragen aus dem Publikum -
10.15 Pause
10.30 Das Förderprogramm „Digitale Wege ins Museum"
Beate Lex (Unitleiterin Medienprojekte und Services, MFG Baden-Württemberg) und Dr. Tobias Wall
- Rückfragen aus dem Publikum -
10.50 Kurzdarstellung der Projekte aus „Digitale Wege ins Museum II“ durch die Museen
11.50 Kaffeepause
12.05 Podiumsdiskussion „Der zukunftsorientierte Kulturbetrieb – Herausforderungen und Chancen der Digitalität“
Claudia Baumbusch (Projektteam Reuchlin digital), Adrienne Braun (freie Journalistin und Autorin), Prof. Dr. Eckart Köhne (Direktor, Badisches Landesmuseum), Beate Lex (Unitleiterin, MFG Baden-Württemberg), Dr. Claudia Rose (Abteilungsleiterin Kunst, Ministerium für Wissenschaft, Forschung und Kunst Baden-Württemberg), Claudia Paul (Leitung Öffentlichkeitsarbeit, TECHNOSEUM)
Moderation: Dr. Tobias Wall
- Rückfragen aus dem Publikum -
13.00 Tagungsabschluss
Nachmittags finden Digitale Werkstattgespräche mit Projektverantwortlichen der am Förderprogramm beteiligten Museen statt. Diese richten sich an Vertreter*innen von Museen und Kultureinrichtungen. In kleiner Runde teilen die Projektverantwortlichen wertvolle Erfahrungen und Erkenntnisse aus dem Projektverlauf, beantworten die Fragen der Teilnehmenden und ermöglichen einen direkten Austausch.
Jeweils von 14 bis 14.45 Uhr und von 15 bis 15.45 Uhr werden zweimal vier verschiedene Themen (siehe unten) angeboten. Für beide Zeiträume können Sie jeweils ein Thema wählen und somit an zwei verschiedenen Themen teilnehmen. Im Anschluss um 16 Uhr findet ein kurzes gemeinsames Wrap-Up statt.
Die Werkstattgespräche finden in digitalen ZOOM-Räumen statt. Den Teilnahmelink schicken wir Ihnen wenige Tage vor der Veranstaltung zu.
Helga Huskamp und Christoph Wetzel berichten über ihre Erfahrungen bei der Anwendung agiler Arbeitsmethoden im Rahmen des Projektes „Digitale Wege ins Museum II“. Dabei legen sie den Fokus auf das iterative Arbeiten mit externen Partnern und deren Integration in die Strukturen des Museums. Was sind Chancen und Risiken des agilen Projektmanagements und welche Stolpersteine gilt es zu überwinden?
Moderator*innen: Dr. Helga Huskamp (Leitung Kommunikation und Vermittlung, Staatsgalerie Stuttgart) und Christoph Wetzel (Leitung Bereich Digitalisierung, Staatsgalerie Stuttgart)
Museen stehen vor vielfältigen Herausforderungen, die oft nur unter Einbeziehung verschiedener Fachbereiche oder wissenschaftlicher Disziplinen zu bewältigen sind. Ausgehend von zwei konträren Positionen wird diskutiert, welche Strukturen, Prozesse und Kompetenzen nötig sind, damit interdisziplinäre Zusammenarbeit in Museen gelingen kann.
Moderator*innen: Dr. Constanze Hampp (Leitung Abteilung Kommunikation, Staatliches Naturkundemuseum Karlsruhe) und Harald Völkl (Abteilung Marketing, Linden-Museum Stuttgart)
Susanne Grube und Linda Pfister stellen anhand eines innovativen Toolkits ein Framework zum Thema Game Design für Kultureinrichtungen vor, das alle Schritte von der Bedarfsanalyse bis zur Projektidee und Hinweise zur Umsetzung beinhaltet – beispielhaft an NatureWorld, einer Serious Games App des Naturkundemuseums Stuttgart und der Hochschule der Medien Stuttgart. Das Toolkit ist universell übertragbar und von Interesse für alle Kultureinrichtungen, die das Thema Gamification angehen wollen.
Moderatorinnen: Susanne Grube (Wissenschaftskommunikation, Staatliches Naturkundemuseum Stuttgart) und Linda Pfister (Game Designerin an der Hochschule der Medien Stuttgart)
Die Zukunft der Museumskommunikation – nach einem kurzen Input steht der Austausch im Vordergrund. Der Fokus liegt dabei auf Abteilungsstrukturen, Ansprachen & Formaten und der neuen Bedeutung des digitalen Besuchers sowie den damit verbundenen Fragen nach Prioritäten, technologischen Bedingungen und Potentialen und nicht zuletzt – glücklichen Besuchern.
Moderatorin: Dominika Szope (Leitung Kommunikation und Marketing, ZKM | Zentrum für Kunst und Medien Karlsruhe)
Die Online-Veranstaltung wurde per Zoom-Webinar live gestreamt sowie als YouTube-Livestream angeboten. Über die Chatfunktion in Zoom und das Online-Fragetool Slido hatten die Teilnehmer*innen die Möglichkeit, sich aktiv einzubringen und Fragen zu stellen.