Museen möchten ihre Angebote auch im digitalen Raum barrierefrei gestalten und damit möglichst vielen Personen zugänglich machen. Mit dem Programm offen für… Digitale Barrierefreiheit in Museen unterstützt die MFG Baden-Württemberg Einrichtungen in Baden-Württemberg dabei, ihre digitalen Angebote inklusiver zu gestalten. Ab sofort können sich Interessierte für die ersten Weiterbildungsangebote anmelden.
Die Ausschreibung für die Förderung von Projekten startet 2025. Beim Auftakt am 13. November 2024 gab die MFG erste Einblicke in das Programm und bot einen Überblick über die geplanten Workshops und Fördermöglichkeiten.
Sensibilisierung und Weiterbildung zu digitaler Barrierefreiheit
Ab Januar 2025 bietet das Programm Hands-On-Workshops. Sie sensibilisieren für Themen digitaler Barrierefreiheit und den Ausbau digitaler Kompetenzen. Die Anmeldung zu folgenden Workshops ist ab sofort über die Website möglich:
- Inklusives Design Thinking für Museen (vor Ort in Stuttgart am 15.1.2024 und in Mannheim am 12.3.2024)
- Website & Social Media barrierefrei (Online am 4.2.2025)
- Audiodeskription – Das Museum für die Ohren (Online am 18.2.2025)
Die Teilnehmendenzahl der Workshops ist begrenzt, daher wird eine frühzeitige Anmeldung empfohlen.
Ergänzend zu den Workshops bietet "offen für..." Online-Impulse zu weiteren Themen für ein größeres Publikum. Dieses Programm wird zu einem späteren Zeitpunkt veröffentlicht. Die Weiterbildungsangebote sollen möglichst vielen Mitarbeiter*innen der Museen im Land Grundlagen für eine inklusivere Kulturarbeit und damit (digitale) Teilhabe vermitteln.
Konzeption und Umsetzung von Projekten
Aufbauend auf die Weiterbildungsangebote unterstützt das Programm ab Mai 2025 Museen bei der Umsetzung individueller Digitalprojekte. Die Bewerbung für die Förderung wird ab Januar 2025 möglich sein. Museen in Baden-Württemberg können sich bewerben für die:
- Optimierung der Barrierefreiheit bestehender Angebote (bspw. Medienguide, Website)
- Schaffung von Barrierefreiheit für künftige Angebote (bspw. Audiodeskription für eine geplante Ausstellung)
- Entwicklung neuer Ansätze und Angebote mit und für eine konkrete Zielgruppe (bspw. Erarbeitung eines Medienguides mit einer inklusiven Schulklasse)
Zu den Bewertungskriterien für die eingereichten Projekte gehören die Anbindung an eine (Inklusions-)Strategie des Museums, Benennung konkreter Zielgruppen oder Kooperationspartner*innen sowie ihre Umsetzbarkeit und Nachhaltigkeit. Nach der Beurteilung und Auswahl der Einreichungen durch eine Jury erhalten ausgewählte Museen eine Begleitung und Unterstützung ihres Vorhabens durch Expert*innen.
Auftaktveranstaltung stellt Programm vor
Der Auftakt des Programms fand online am 13. November 2024 statt und bot die Möglichkeit, das Programm und geplante Angebote kennenzulernen. Wir freuen uns, dass wir so viele Interessent*innen dazu begrüßen durften.
Andreas Krüger, Referent für Barrierefreiheit und Inklusion der Berlinischen Galerie, unterstrich in seinem Resümee die gesellschaftliche und soziale Verantwortung von Kultureinrichtungen, und betonte dabei: "Barrierefreiheit ist eine riesige Herausforderung; das nebenbei zu stemmen und alles zu leisten. Deswegen empfehle ich immer in kleinen Schritten vorzugehen, überhaupt erstmal ein Bewusstsein zu schaffen, sich mit den Themen auseinanderzusetzen."
Genau in diesem Sinne soll das Programm "offen für…" zum Abbau digitaler Barrieren und mehr Inklusion im Kulturbetrieb beitragen.
Die Programmwebsite bündelt dazu Informationen; das Angebot wird stetig erweitert. Die aktuellsten Informationen zu den Projekten des Kompetenzbereichs Digitale Kultur erhalten Sie außerdem immer im Newsletter Digitale Kultur.
"offen für... Digitale Barrierefreiheit in Museen" wird gefördert vom Ministerium für Wissenschaft, Forschung und Kunst Baden-Württemberg.