Das Landesmuseum Württemberg und das Landesarchiv Baden-Württemberg haben ein Projekt auf den Weg gebracht, das die Potenziale offener Kulturdaten und digitaler Teilhabe für Kultur und Gedächtnisinstitutionen beleuchtet. Das Projekt wurde 2023 vom Zentrum für Kulturelle Teilhabe in Baden-Württemberg in der Förderlinie „Zusammenkommen!“ ausgewählt und wird in verschiedenen Formaten und Veranstaltungen umgesetzt.
Potenziale offener Kulturdaten stehen im Fokus des Vernetzungstreffen
Höhepunkt des Projekts wird ein Fachvernetzungstreffen am 23.10.23 im Landesmuseum Württemberg sein, bei dem Expert*innen und interessierte Anwender*innen aus den Kultureinrichtungen in Baden-Württemberg (GLAMs: „Galleries, Libraries, Archives, Museums“) die Potenziale offener Kulturdaten und digitaler Teilhabe diskutieren. Dabei werden beispielhafte Projekte und die Möglichkeiten zum Aufbau von Netzwerken diskutiert. Ein weiteres Augenmerk liegt auf den Bedingungen barrierefreier Zugänge zu den Datenräumen der Kultur.
In Workshops können Wissensdatenbanken editiert werden
In zwei darauf folgenden Workshops (sogenannten Edit-a-thons) am 13.11. und 23.11.23 haben Teilnehmende, aber auch Wikidata-Interessierte, zudem die Möglichkeit, gemeinsam Inhalte für Wissensdatenbanken wie Wikimedia oder Wikidata zu editieren.
Open Acess kommt bei Kulturdaten häufig zu kurz
Open Access, Open Science und Teilhabe an Wissensproduktion sind zentrale Themenfelder rund um den demokratischen Zugang zu kulturellem Erbe. Open Access wird von Kultureinrichtungen aber häufig nur auf die Publikation von Objekten beziehungsweise Archivalien in eigenen (Online)-Katalogen reduziert. Die Zugänge durch zum Beispiel Vernetzung von Kulturdaten mit anderen offenen Portalen oder die gesellschaftlichen Aspekte von barrierefreien und partizipativen Wissenszugängen kommen oftmals zu kurz.
Neue Formen der Wissenskultur
Die digitale Transformation erfordert neue Formen der Wissenskultur, die zum Beispiel auch in der gemeinsamen Koproduktion von Wissensinhalten entstehen. Durch die Zusammenarbeit von Kulturereinrichtungen und Bürger*innen mit unterschiedlichen Herkünften, Wissensschätzen, Interessen und Kompetenzen kann Wissen multiperspektivisch produziert und überprüft werden.
Quelle: Landesmuseum Württemberg
Mehr Infos:
GLAM goes Open Data