Good Practice: Literaturhaus Stuttgart

Selbstverständnis: Im Literaturhaus trifft die individuelle, private Leseerfahrung auf kontroverse Bühnengespräche, knisternde Festivallesungen, große Comicpräsentationen, Literaturklassiker, Radioübertragungen, auf exklusiv in Auftragswerke, Ausstellungen, Werkstätten, leise Konzerte und laute Lyrik.

Ort, Landkreis: Stuttgart

Sparte: Literatur

Team: 3 Voll- und 2 Teilzeitkräfte sowie geringfügig beschäftigte Aushilfen

Trägerschaft: Gemeinnütziger Verein

Online aufgerüstet

Kommunikation über alle Kanäle: das Literaturhaus Stuttgart hat nachgerüstet

Ein aktueller Web-Auftritt macht ZUKUNFTSSTARK: Das Literaturhaus Stuttgart hat sich im Rahmen des Projektes der Aktualisierung seiner Website angenommen – inklusive Facelift des Layouts für mehr Barrierefreiheit, ergänzt um die Implementierung neuer Tools für Ausstellungen sowie den Aufbau einer temporären Mediathek. Außerdem soll das Streaming-Angebot fortgesetzt sowie die digitalen Kommunikationskanäle Social Media und Newsletter ausgebaut werden. Ziel ist es, auf digitaler Ebene eine Bühne für ein zeitlich und örtlich flexibles Programmangebot mit Bonusmaterial und exklusiven Verlinkungen zu schaffen. Mit dem Aufbau einer Mediathek sollen verpasste Live-Abendveranstaltungen sowie Höhepunkte aus dem Jahresprogramm auch nachträglich, ortsungebunden und barrierearm zugänglich gemacht werden.


Warum ist das ZUKUNFTSSTARK-Projekt für Ihre Einrichtung wichtig?

Nur zwei Monate nach Beginn der Pandemie baute das Literaturhaus Stuttgart im Mai 2020 bereits seine technische Infrastruktur aus und legte damit den Grundstein für eine hybride Programmstruktur. Mit interaktiven Online-Formaten gelang es außerdem einen weiteren Kanal der Partizipation zu öffnen. Inzwischen hat sich ein digitales Stammpublikum regional wie überregional etabliert, das die zeitliche wie örtliche Flexibilität schätzt. Thematisch fokussierte Gruppen schalten sich regelmäßig dazu und erhöhen seitdem die Bandbreite und Reichweite. Diese Strukturen zu erhalten und technisch wie grafisch upzudaten, sind das aufgerufene Projektziel. Die digitale Literaturhausbühne basiert auf einer improvisiert programmierten Leinwand, basierend auf einer nicht mehr unterstützten Typo3-Version mit grafischen Barrieren. Das sollte sich ändern und um das eine Mediathek ergänzt werden.

Welche Schritte haben Sie unternommen und was haben Sie erreicht?

Vorbereitend wurde in einem mehrmonatigen Coaching eine Bestandsaufnahme durchgeführt, in dem wir das vorhandene digitale Material sowie die personellen Möglichkeiten ausgewertet und um aktuelle Trends und Entwicklungen ergänzt haben. Anhand des gesammelten Materials und Wissens haben wir im Sommer zusammen mit Stuttgarter Grafikbüro studio panorama um Simon Bork und unserem langjährigen Programmierer Jochen Fröhlich den Relaunch der Website gestartet. Gleichzeitig wurde unser Streaming-Angebot fortgesetzt sowie die Aktivität und Schlagzahl auf Social Media (Instagram) mithilfe studentischer Unterstützung deutlich erhöht.

Was war die größte Herausforderung? 

In dieser stecken wir aktuell noch: Der Projektzeitraum von zwölf Monaten ist bereits ohne Coachingphase für digitale Start-Up-Projekte äußerst knapp bemessen, da Kuration, Redaktion, Layout und Programmierung nur bedingt parallel starten können.

Inwiefern trugen ZUKUNFTSSTARK-Beratung und -Workshops zur nachhaltigen Umsetzung des Projektes bei?

Gewinnbringend und hervorzuheben war der Workshop „Barrierearmut“ von Felix Bastam sowie die anschließenden drei großzügigen Einzelberatungstermine zusammen mit unserem Grafiker und Programmierer. Vielen Dank!

Wie geht es mit Ihrem ZUKUNFTSSTARK-Projekt weiter? 

Aktuell befindet sich der Relaunch der Website in der Entwurfsphase für das Layout, im Hintergrund hat Programmierung und die Übertragung von Datenbank und Archiv-Content in Typo 13 begonnen. Parallel werden erste Themenreihen für die Mediathek kuratiert und vorbereitet – online voraussichtlich Weihnachten 2023/Neujahr 2024. Die neuen Tools sind in den kommenden Projektskizzen mitgedacht und programmiert. Das Livestream-Angebot wird im Herbst/Winter 2024 fortgesetzt.

Was macht für Sie eine „zukunftsstarke“ Kultureinrichtung aus? 

Nach den gesammelten Erfahrungen bedeutet „zukunftsstark“ für uns: analog und digital parallel.

Projektbeteiligte und Kontakt

Stephanie Hofmann, Literaturhaus Stuttgart, Telefon 0711 / 22 02 17 42
Dr. Stefanie Stegmann, Literaturhaus Stuttgart, Telefon 0711/22 02 17 44

Layout: Studio Panorama, Simon Bork, Telefon 0711/16 12 86 40
Programmierung: Jochen Fröhlich, Telefon 0711/12 00 69 12, mail@jochenfroehlich.com

Website: literaturhaus-stuttgart.de

Die MFG Baden-Württemberg begleitete das Projekt 2022/23 im Rahmen des Investitionsprogramms ZUKUNFTSSTARK im Auftrag des Ministeriums für Wissenschaft, Forschung und Kunst Baden-Württemberg.