Good Practice: KlangForum Heidelberg e.V.

Selbstverständnis: Dachorganisation von SCHOLA HEIDELBERG und ensemble aisthesis, zwei Ensembles mit Fokus auf zeitgenössische und Alte Musik

Ort, Landkreis: Heidelberg

Sparte: Klassische Musik der Gegenwart, Alte Musik

Team: 1 Geschäftsführer in Vollzeit, 1 Projektmanager in Teilzeit, 1 Konzertdramaturg (geringfügig beschäftigt) 1 studentische Hilfskraft, 1 FSJ

Trägerschaft: Gemeinnütziger Verein

Neue Technologie macht die Musik

Neues KlangForum: flexibler und bekannter durch Digitalität

ZUKUNFTSSTARK durch eine neue Mischung: Hybride Formate aus Live-Konzert und digitaler Übertragung – was aus der Not während der Corona-Jahre geboren wurde, eröffnet auch neue künstlerische Perspektiven. Was als simples Streaming für das Publikum im Internet begann, hat auch auf die Mitwirkenden übergegriffen: Die Vermischung von digital und live wird zunehmend zum Gegenstand von neuen Kompositionen. Das KlangForum verfügt nun über die technischen Mittel und die nötigen Fähigkeiten, solche Ansätze zu verwirklichen und mit seiner langjährigen Expertise in zeitgenössischer und Alter Musik in fruchtbare Bahnen zu lenken.


Warum ist das ZUKUNFTSSTARK-Projekt für Ihre Einrichtung wichtig?

Für ein krisensicheres, qualitativ hochwertiges Musikangebot im Internet bedarf es professioneller Übertragungstechnik. Dasselbe gilt für dislozierte Proben, die finanzielle Ressourcen und CO2 einzusparen helfen können. Zwischen musikalischen und technologischen Entwicklungen besteht immer eine Wechselwirkung, an der wir uns auch in Zukunft beteiligen wollen.

Welche Schritte haben Sie unternommen und was haben Sie erreicht?

Durch die Investitionen in technisches Equipment, die wir dank des Investitionsprogramms ZUKUNFTSSTARK stemmen konnten, sind auf allen Ebenen Prozesse in Gang gekommen, die teilweise sehr langfristig angelegt sind. So können wir jetzt bei der Vergabe von Kompositionsaufträgen technische Möglichkeiten und künstlerische Anregungen bieten, die zuvor undenkbar waren. Zudem ist der Wandel der internen Arbeitsweise in vollem Gange, aber beispielsweise bei der Umstellung auf papierlose Noten auch abhängig von individuellen Präferenzen. Hier ist Behutsamkeit genauso gefragt wie Beharrlichkeit.

Was war die größte Herausforderung? 

Der Umgang mit professionellem Equipment und neuen Möglichkeiten – beispielsweise Proben per Video über die Plattform digitalstage.org – erfordert Lernbereitschaft, Zeit und gelegentlich durchaus Geduld. 

Inwiefern trugen ZUKUNFTSSTARK-Beratung und -Workshops zur nachhaltigen Umsetzung des Projektes bei?

Wir bedanken uns bei digitalstage.org für eine kompetente und freundlich-geduldige Einweisung. Zudem waren auch die ergänzenden Workshops im Bereich Social Media sehr effektiv für unsere Digitalisierungsstrategie.  

Wie geht es mit Ihrem ZUKUNFTSSTARK-Projekt weiter? 

Die angestoßenen Veränderungen werden sich erst in den kommenden Jahren voll entfalten, insbesondere was die künstlerischen Impulse betrifft.

Was macht für Sie eine „zukunftsstarke“ Kultureinrichtung aus? 

Da ist die Bandbreite sicherlich groß: Ob das eher konservative oder wagemutige Ansätze sind, beides dürfte gleichermaßen erfolgreich sein. Mut, Beharrlichkeit und Leidenschaft für die Sache dürften in jedem Fall Grundvoraussetzung sein. 

Projektbeteiligte und Kontakt:

Dominique Mayr, Geschäftsführung KlangForum Heidelberg

Ekkehard Windrich, Künstlerischer Leiter für das Digitalisierungsprojekt

Fee Altmann, Geschäftsführung Digital-Stage

 

Website: klangforum-heidelberg.de

Die MFG Baden-Württemberg begleitete das Projekt 2022/23 im Rahmen des Investitionsprogramms ZUKUNFTSSTARK im Auftrag des Ministeriums für Wissenschaft, Forschung und Kunst Baden-Württemberg.