Good Practice: Freilichtmuseum Neuhausen ob Eck

Selbstverständnis: Darstellung der bäuerlichen und handwerklichen Kultur der Regionen Schwäbische Alb, südöstlicher Schwarzwald und nördliches Bodenseegebiet / eines der „Sieben im Süden“ in Baden-Württemberg

Ort, Landkreis:  Neuhausen ob Eck / Landkreis Tuttlingen

Museumstyp: Freilichtmuseum

Team: aktuell 10 / verschiedene Teilzeitmodelle / 1 Volontärin / 1 FSJ / im Museum direkt: aktuell 5

Trägerschaft: Landkreis Tuttlingen

Kontaktperson: Vera Jovic-Burger

Digitales Angebot für Menschen, die schlecht zu Fuß sind

Menschen, die schlecht zu Fuß sind, können in unserem Museum aufgrund steiler Treppen, hoher Schwellen oder von Schotterwegen nicht alle Orte und Innenräume erreichen. Mithilfe eines digitalen Angebotes (einer Art App) soll diesen Museumsbesucher*innen das Innere eines Gebäudes zum besonderen Erlebnis werden – sie erhalten einen Mehrwert, der sich über Anekdoten, Bildergalerien, Filme oder Zeitzeugeninterviews zusammensetzt.

Wie war der Status Quo beim Zwischenstand und nach der Entwicklungsphase?

Bis zum Zwischenstand war die Zielgruppe des Projektes definiert, die Museumsgebäude, die bearbeitet werden, festgelegt und eine browsergestützte Lösung erarbeitet und ins Auge gefasst. Die Art der Inhalte und die Kommunikationsweisen der „App“ (interaktiv, dialogisch, spielerisch) waren vorstrukturiert. Die Entwicklungsphase wurde dann durch Personalweggänge unterbrochen. Die neue Lösung, die danach mit neuem Team erarbeitet wurde, sieht eine klare Kommunikation vor, die intuitiv zu den Inhalten führt. Leichte Sprache und Hilfen für Menschen mit Sehbeeinträchtigung sind nun integriert.

Wie ist der Stand beim Abschluss des Coachings? 

Das Gerüst ist erarbeitet: Zum einen sind die inhaltlichen Ebenen strukturiert; zum anderen ist auch die technische browsergestützte Lösung so weit fortgeschritten, dass ein Click-Dummy erstellt ist. Die Inhalte (Texte, Bilder) für das erste Gebäude „Kaufhaus Pfeiffer“ liegen vor, sind eingearbeitet und abrufbar.

Wohin geht die Reise? 

Mithilfe des Click-Dummies können Testings durchgeführt werden. Die Verfeinerungen technischer und inhaltlicher Natur folgen, sodass für das erste Gebäude „Kaufhaus Pfeiffer“ das Projekt im Herbst einsetzbar ist. Die Befüllung der drei weiteren Gebäude wird sich direkt anschließen.

Die MFG Baden-Württemberg begleitete die Entwicklung und Umsetzung des digitalen Angebots 2023/24 mit dem Coachingprogramm Museen im Wandel III für nichtstaatliche Museen in kleinen und mittelgroßen Städten. Unterstützt wurde das Coaching durch das Ministerium für Wissenschaft, Forschung und Kunst Baden-Württemberg.