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Das Team der Stolperstein-Initiative Stuttgarts erinnert an das Schicksal der Menschen, die in der Zeit des Nationalsozialismus verfolgt, ermordet, deportiert, vertrieben oder in den Suizid getrieben wurden. In dem Strategiespiel können die Spielenden anhand von Geodaten direkte Bezüge herstellen und ein Attentat aufdecken.
Sophie Öktem: Recherche und Text
Um den Ort, an dem man lebt, zu verstehen, ist es auch wichtig, seine Geschichte zu kennen. Mit dieser Motivation engagieren sich für das Projekt der Stolpersteine viele Ehrenamtliche in ganz Europa. Die Idee der Stolpersteine stammt ursprünglich von dem Künstler Gunter Demnig. Heute gibt es die Stolpersteine an über 1099 Orten. Auch in Stuttgart gibt es die „Stuttgarter Stolperstein-Initiativen“.
Stolpersteine sind kleine, in den Boden eingelassene Gedenktafeln aus Messing, die sich vor ehemaligen Wohnhäusern der Opfer des Nationalsozialismus befinden. Auf ihnen werden Name, Lebensdaten sowie Schicksale festgehalten. Mithilfe der Stolpersteine soll gegen das Vergessen gekämpft- und NS-Opfer aus der Anonymität geholt werden.
Das Spiel „Stumble upon history: Widerstand im Eiernest“, entwickelt von Studierenden verschiedener Hochschulen, ergänzt das Angebot der Initiativen. Kindern und Jugendlichen soll mit Hilfe des Spiels der Verlust, das Schicksal von NS-Opfern vermittel werden. Der Fokus liegt dabei auf regionalen Widerstandskämpfer*innen, denn die Spielenden erkunden ihre eigene Umgebung: das Eiernest. Das Spiel soll dem Grundgedanken des Stolperstein-Projekts gerecht werden, NS-Opfer aus der Anonymität herauszuholen, indem Verlust, Ausmaß und Erinnerung erfahrbar gemacht werden.
Während des Spiels gehen die Schüler*innen interaktiv in ihrer Wohnsiedlung zu mehreren Stolpersteinen und lernen dabei die Geschichte hinter den Steinen kennen. Mithilfe von kniffligen Rätseln, spannenden Tagebucheinträgen und vielen weiteren Aufgaben lernen sie das Ehepaar Seitz und viele weitere Widerstandskämpfer*innen kennen. Bis hin zum bekannten „Kabel-Attentat“ 1933 werden im Laufe des Spiels verschiedenen Schicksale und Zusammenhänge zwischen den einzelnen Stolpersteinen aufgedeckt.
Stolpersteine sollen mithilfe des Spiels interaktiv erlebbar gemacht werden, um Jugendliche an die Thematik heranzuführen und sie dafür zu sensibilisieren. Ausgerichtet ist das Serious Game für Schüler*innen ab der 10. Klasse.