MFG Kreativ
Der Mensch spielt gerne – schon immer, für immer. Und spielend lernt er besser und schneller als auf anderen Wegen, diese Erkenntnis setzt sich mit dem Gamification-Trend immer stärker durch. Auch Serious Games haben Aufwind. Hier steht ein unterhaltendes Lernerlebnis im Vordergrund, weshalb Serious Games gerade in der kulturellen Bildung und im Umfeld digitaler Kulturschätze eine ideale Anwendung finden. Umgekehrt wird es mit dem Voranschreiten der Digitalisierung für den Kulturbereich immer wichtiger, neue Vermittlungsformate zu generieren, um mehr Menschen zu erreichen und die Digital Natives abzuholen.
Nicht zuletzt deswegen ist Digitale Kultur ein Leitthema der MFG Baden-Württemberg. Mit der Initiative „Open Culture BW“ brachte die MFG von 2013 bis 2018 Serious Games und Kultureinrichtungen zusammen, um neue Formate der Wissensvermittlung zu entwickeln. Leitfrage war: Wie können Kultur- und Gedächtniseinrichtungen ihre Artefakte, digitalisierte Kunst- und Kulturobjekte zugänglich machen bzw. so transformieren, dass das kulturelle Erbe heute und künftig bewahrt wird?
Für den Game Jam „Code for Culture“ im Juni 2017 stellten 13 namhafte Museen, Archive und Bibliotheken Datensets zur Verfügung, also digitalisierte Kunst- und Kulturobjekte wie Bilder, Videos oder Karten. Damit konnten die teilnehmenden des Programmierfestivals, die von verschiedenen Hochschulen in ganz Baden-Württemberg kamen, Spielideen umsetzen. Nachdem die Teams ein Wochenende lang rund um die Uhr an ihren Prototypen arbeiteten, wickelten sie in der Projektphase gemeinsam ihre Serious Games weiter, unterstützt von Mentor*innen mit Expertise in den Bereichen Datenintegration, Grafik, Audio, Film und Coding.
Durch die Kooperation der MFG mit den Hochschulen im Land erhielten die Studierenden auch ECTS-Punkte für ihre Projekte. Im Herbst 2017 kürte eine Fachjury die besten Spiele in drei Kategorien. Die „Code for Culture“-Preisverleihung war Teil der OPEN! – Konferenz für digitale Innovation am 6. Dezember 2017. Auf der Konferenz in Stuttgart hatten die drei Gewinnerteams Gelegenheit, ihre Spiele öffentlichkeitswirksam zu präsentieren.
Das Programm wird aktuell (2019/20) mit der Initiative Open Culture BW meets VR fortgesetzt.
Laufzeit
Dezember 2013 bis Januar 2018
Partner
Staatliche Kulturinstitutionen und Hochschulen des Landes
Ziele
Die Verbindung zwischen GLAM-Institutionen und der Kreativwirtschaft, insbesondere dem Games-Bereich, stärken
Neue Formen der Wissensvermittlung im Kulturbereich entwickeln und anwenden
Förderung der Digitalisierung in Kulturinstitutionen und Sensibilisierung für die Bedeutung freier Kulturdaten
Zielgruppe
Kulturinstitutionen aus dem GLAM-Bereich (Galleries, Libraries, Archives, Museums) und Studierende aus Game Design, Informatik, Kultur und Medien
Förderung
Unterstützt wird die Initiative vom Ministerium für Wissenschaft, Forschung und Kunst Baden-Württemberg.
Drei Spiele wurden auf THE ARTS+ der Frankfurter Buchmesse am 14. und 15. Oktober 2017 ausgestellt. Das Kulturfestival bündelt als Teilbereich der Buchmesse Potenziale digitaler Technologien für Kunst und Kultur. Vorort waren neben den Teams, die die Spiele entwickelt hatten, auch die Vertreter*innen der jeweiligen Kulturinstitutionen:
When am I? mit dem Badischen Landesmuseum
Aloha mit dem Linden-Museum
Oriaru mit dem Kunstmuseum Stuttgart
13 GLAM-Institutionen – Galleries, Libraries, Archives, Museums – nahmen 2016/2017 am Projekt Open Culture BW teil. Gemeinsam mit der MFG Baden-Württemberg erprobten sie neue Ausstellungsformate und den Einsatz von Serious Games:
Libraries
Archives
Museums
Stolpersteine
Projektleiterin Digitale Kultur und CRM
Unit Medienprojekte und Services
Programmierfestival in Stuttgart: Eindrücke vom Game Jam
vom 16. bis 18. Juni 2017 im shackspace